
GESCHÄFTIGES WACHENHEIM



Süßmosterei
ALWIN SCHWINN
Bahnhofstraße 37


In diesem schmucken Anwesen befand sich die Süßmosterei von Alwin Schwinn, der das Gebäude 1934 erwarb. Bis zum Jahr 1941 tauschte und kaufte er Grundstücke rundum von der Speyerer Straße bis zum Anwesen Wiedemann. Darauf pflanzte er Obstbäume und absolvierte 1938 einen Süßmoster Lehrgang. Als bekennender Anthroposoph lebte und handelte er nach seiner Überzeugung. Mit einfachsten Mitteln betrieb Alwin Schwinn seine Süßmosterei, baute sein Obst in biologisch-dynamischer Weise an und stellte die ersten Demeter Säfte her, die bis in den Schwarzwald verkauft wurden.
Neben eigenem Obst kaufte Alwin Schwinn Früchte auf den Obstmärkten in der Umgebung hinzu und betrieb auch Lohnmosterei. Etliche Wachenheimerinnen waren zur Erntezeit bei ihm beschäftigt.
Allzu früh im Alter von nur 48 Jahren verstarb Alwin Schwinn im Jahr 1958. Seine Frau Ingeborg führte die Süßmosterei weiter bis auch sie, ebenfalls mit 48 Jahren, 1963 verstarb. Danach wurde der Betrieb aufgelöst und das Inventar verkauft. Das Anwesen befindet sich noch im Besitz der Familie Schwinn.


ca. 1962: Sohn Klaus Schwinn

ca. 1956:
Alwin und Ingeborg Schwinn mit Sohn Klaus


